19.-21.04.24: Die Sonne brennt. Definitiv. Nicht. Als sich 14 Mädchen der neu formierten wU12 auf dem Weg nach Mannheim machten, um sich im Rahmen der Saisonvorbereitung mit recht hochkarätigen Gegnern zu messen.

Das Wochenende beginnt feucht.

Die A6 zeigte sich am Freitag von ihrer besten Seite, sofern man vor lauter Regen überhaupt etwas sehen konnte. Beim Einchecken im Hotel und beim gemeinsamen Abendessen hatten die Spielerinnen die Gelegenheit, sich auch außerhalb des Spielfeldes besser kennenzulernen und Freundschaften zu vertiefen.

Nachdem sie am vorherigen Wochenende Schwabach, die HGN und den AHTC aus Wien souverän vom eigenen Acker geschossen hatten (den Sonntag lassen wir mal außen vor), war die Mannschaft gespannt darauf, was das kommende Turnier bringen würde.

So beginnt der Samstag gegen den Gastgeber TSV Mannheim zwar mit einem 0:1, aber mit der wertvollen Erkenntnis, mit einer variablen Spielanlage die bessere Mannschaft gewesen zu sein. Leider hatten unsere Knipserinnen noch nicht das nötige Zielwasser.

Apropos Wasser: Das zweite Spiel des Tages gegen den HC Wacker aus München war zwischendurch eine regelrechte Wasserschlacht – nicht nur von oben. Zunächst gab es die kalte Dusche in Form eines 0:1. Doch dann drehten die Mädels auf wie die Feuerwehr. Bei Dauerregen und leichtem Graupel. Nach solider Abwehrleistung in Drittel 2, hatte Wacker im 3. Drittel in diesem Spiel nichts mehr zu melden und wir konnten uns mit 2:1 vollkommen verdient durchsetzen!

Träumen wir von mehr, aber zunächst ein bisschen Teambuilding.

So sollten die Mädels mal den Hockeyschläger aus der Hand nehmen, um etwas vollkommen anders zu machen – nichts mit Schläger oder Ball. Zur Erholung und Abwechslung standen in der Spielpause Minigolf-Schläger im Mindgolf bereit. Noch Fragen? Die Mädels hatten jedenfalls Spaß!

Zum spielerischen Abschluss des Tages erwartete die Mannschaft dann am Abend die wohl stärkste Truppe aus dem Süden. Der HC Heidelberg war stark. Wir aber auch. Die beiden ersten Drittel gingen nach mehr als ordentlichem Spiel mit jeweils 0:1 nur knapp an den späteren Turniersieger. Mit erhobenem Haupt ging es in das letzte Drittel. Wir wollten dem Gegner nicht freiwillig zum Sieg gratulieren. Aber: kein Tor mehr für den NHTC, aber auch nicht für die Heidelberger.

Abends noch einmal gemeinsames Teamessen und dann ab in die Koje.

So beschlossen wir den Tag mit der weisen Analyse direkt vom Turm: „Ja, ich würd‘ sagen: Der Spielansatz war gut. Letzten Endes war es dann doch unglücklich … Aber darauf kann man aufbauen.“

Nächster Tag. Mannheim. Wieder mal Regen.

Bei gefühlten Minus 17 Grad ging es zunächst gegen die TG Frankental. Ein äußerst sehenswerter Schlenzer nach einer kurzen Ecke landete recht früh im Tor. Leider in unserem. Aber danach war vom Gegner nicht mehr viel in unserem Schusskreis zu sehen. Ab und an hatten wir Pech im Spielaufbau. Kleine Maulwurfshügel schossen unvermittelt aus dem Kunstrasen. Der eine oder andere Stockfehler, manch ein Pass zu kurz oder ein Chipp weit in die Tiefe verhinderten den Ausgleich. Wir waren am

Drücker. Vielleicht ein bisschen zu einseitig und zu verkrampft. War es dann doch die Kälte? Es sollte nicht sein. Leider. Dennoch eine solide Leistung!

Im letzten Spiel gegen Dürkheim ging es dann nochmal zur Sache und zwar ordentlich. Leicht nicklig war es auf dem Platz. In Decken eingehüllt feuerten die Bank, aber auch Eltern und Trainer ordentlich an. Einige Blessuren gab es zu verarzten, dennoch ließen wir uns den Schneid nicht abkaufen und setzten uns in bitterer Kälte und etwas Regen souverän mit 1:0 zum Abschluss des Turniers durch. Platz 4.

Was bleibt außer nassen Unterhosen, kalten Nasen und heiß gelaufenen Föns?

Trotz einiger Rückschläge nahmen die Spielerinnen viele positive Erkenntnisse aus dem Turnier mit: eine junge, aber sehr mutige Torfrau. Die Abwehr überraschend bockstark nach hinten und im Aufbau deutlich variabler. Ein junger Jahrgang, der schon sehr gut eingebunden ist und aktiv mitspielt. Ein wieselflinker und beweglicher Sturm, der noch viele Buden schießen kann. Wir haben zwar ein paar Tore kassiert, aber die Gegner waren auch keine Laufkundschaft. Mit ein bisschen mehr Mut vorm Kasten, mehr Power und Treffsicherheit bei den Ecken und Erfahrung hätten sich die Mädels auch mit einem Platz an der Sonne belohnen können.

Insgesamt zeigte die Mannschaft eine beeindruckende Teamleistung und Spielfreude, was nicht zuletzt dem Engagement der Trainer Lukas und JuFe auch aus den vergangenen Jahren zu verdanken ist. Es steht da eine Truppe auf dem Platz, die miteinander spielt und füreinander kämpft. Die gute Spielanlage haben die Mädels teilweise sehr eindrucksvoll gezeigt. Das macht Spaß und Lust auf mehr. Der Rest wird trainiert. Drei-Wetter-Fest sind wir auf jeden Fall.